6. Oktober 2015

3 Monate Hormontherapie (HRT)

Lesezeit: ca. 2 Minuten

Nun sind es doch tatsächlich schon 3 Monate Hormontherapie (HRT) und ich könnte eigentlich wie jede Woche schreiben: “Es hat sich nichts getan”. Aber das wäre wohl nicht die Wahrheit. Vielleicht liegt es an der doppelten Dosis Estradiol oder einfach daran, dass es etwas dauert bis der Körper einer Vierzigjährigen reagiert. Was mir aber auch egal sein kann. Die Hauptsache ist doch, dass sich überhaupt etwas tut.

Erst habe ich nur bemerkt, dass die Körperhaare an einigen Stellen Dünner geworden sind oder sogar gar nicht mehr kommen. Wie zum Beispiel auf der Brust. Doch auch das Hautbild fängt sich an weiter zu verändern. Ich hab das Gefühl das die Poren kleiner geworden oder weniger sichtbar sind. Dummerweise kommen aber auch gerade ein paar Pickel im Gesicht dazu.  Die zweite Pubertät lässt grüßen.

Na ja, dann hatte ich außerdem schon seit ein paar Tagen die Auffassung, dass sich meine Brust verändert hat.  Irgendwie beginnt sich eine gewisse Kontur abzuzeichnen. Ich würde fast sagen, sie bekommt so langsam die Form einer normalen weiblichen Brust. Natürlich hätte das auch alles nur Einbildung sein können, denn schließlich hatte ich bis jetzt keinerlei größere Anzeichen, dass sich überhaupt etwas tut. Das monatliche Messen der Oberbrustweite zeigte aber eindeutig, dass ich richtig lag. So hab ich ganze 4,5 cm Brustumfang in den letzten Wochen dazu gewonnen und komme jetzt auf 109,5 cm Umfang.

Ich könnte fast vor Glück weinen. Ich weiß nicht ob dass jemand nachvollziehen kann ? Es fühlt sich auf jeden Fall so toll an zu wissen, dass sich was tut und die Einnahme von Hormonen nicht “umsonst” ist.  Mein Wunsch wäre jetzt, dass die Entwicklung weiter an hält. Das wäre ein richtiger Traum.

Ich werde aber wohl besser weiter geduldig Warten und mich nicht selber verrückt machen. Ich kann nur dankbar sein, dass es überhaupt für mich möglich ist.

 

Stichworte: Estradiol HET Hormone MzF Hormontagebuch Hormontherapie HRT Transsexualität Transsexuell

2 Kommentare

Bianca Dickmann
Bianca D.

Moin Blackwitch,

das liest sich doch richtig gut.Und zur Frage der Nachvollziehbarkeit: Jede/r,die/der das nicht erlebt hat, wird sich da schwer tun.Von daher:ich kann es gut,denn so lange ist es ja noch nicht her,daß ich stolz wie Oskar vor dem heimischen Spiegel posierte.
Alles Gute….
Herzlichst Bianca u. Becky

    Blackwitch
    Blackwitch

    Hallo Bianca, Hallo Becky,

    woher weißt Du was ich ab und an machen vor der Spiegel. Wobei es weniger posieren ist als schauen wie es sich entwickelt. Aber es ist schon verrückt wie sich die eigene Wahrnehmung entwickelt. Von ich mag nicht in den Spiegel schauen zu langsam gefällst Du mir. Beziehungsweise wenn das Äußere sich langsam dem Inneren annähert. Es ist unbeschreiblich schön. Jedes mal wenn ich am Spiegel vorbei komme denke ich mir “Das hätte schon lange so sein sollen”.

    Alles Liebe
    Blackwitch

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