22. Januar 2016

Anhörung beim Amtsgericht

Lesezeit: ca. 3 Minuten

Vornamens- und Personenstandsänderung

Wow! Das ging vielleicht schnell !!! Ich hatte Euch doch davon berichtet, dass ich meinen Antrag auf Vornamens- und Personenstandsänderung am 31.12.2015 verschickt habe !? Tja, mit einer Antwort / Reaktion hatte ich eigentlich nicht vor Ende Januar gerechnet. Doch wie ist es häufiger im Leben ? Es kommt meist anders als man denkt. Wer kann auch schon ahnen dass das Amtsgericht Nürnberg so schnell ist, dass ich nicht mal 14 Tage später (11.01.2016) einen Brief mit der Einladung zu einer Anhörung beim Amtsgericht am 19.01.2016 um 9:30 Uhr bekommen könnte.
Ein wenig geschockt (positiv) realisierte ich bald, dass der Termin ja schon in der nächsten Woche ist. Was für ein Wahnsinn. Was aber noch furchtbarer war, ich hatte genau zur gleichen Uhrzeit auch endlich meinen Termin in der Endokrinologie auf dem ich jetzt 4 Monate gewartet habe. Gott sei dank, konnte ich den aber auf 11.00 Uhr verschieben und ich mich in Ruhe *hüstel* gedanklich auf meinen Besuch vor Gericht vorbereiten.

Was soll ich sagen, die Tage bis zum Anhörungstermin vergingen rasend schnell. Ich wurde innerlich immer unruhiger und fing an mir immer mehr Gedanken zu machen. “Was ist, wenn der Richter Dir teure Gutachter zu teilt”, “Was ist wenn die Vorauszahlung extrem hoch wird”, … Blödsinnige Dinge eben, aber sie sorgten dafür, dass ich kaum noch schlafen konnte oder von Albträumen geplagt war.  Hinter her kann ich nur sagen, Gott sei Dank war die Wartezeit nicht so lang.

Als der Tag der Anhörung beim Amtsgericht kam machte ich mich schon um 7:45 Uhr auf den Weg (wohl gemerkt die reguläre Fahrtzeit sind 50 Minuten) – nur damit ich pünktlich bin. Was ich trotz Wetterbedingungen dann aber auch war und zwar ohne irgendwelche Verzögerungen. Selbst die Zugangskontrolle dauerte nicht mal 3 Minuten und schon stand ich bei dem Amtsrichter vor der Tür. Natürlich war der noch nicht da. Und so genoss ich den Ausblick von dort auf die Wöhrder Wiese  im Winter.  Aber selbst das niedliche weiße Wiesel was ich zu Gesicht bekam konnte mich nicht wirklich ablenken. Zu sehr machte ich mir mal wieder Gedanken.

Und wofür ? Der Richter kam mit ein paar Minuten verspätet in sein Büro und machte von der ersten bis zur letzten Minuten einen total sympathischen Eindruck. Er gab sich sehr viel Mühe mir den Aufenthalt bei ihm so angenehm wie möglich zu machen. Wir unterhielten uns erst ein wenig über meine Unterlagen (besonders den Lebenslauf) – Oder sagen wir mal, er überflog ihn nochmal mit mir zusammen. Es kam immer mal wieder ein “ja”, “ok”, “ah”. Dann hin und wieder eine kleine Frage und dann machte er die Unterlagen zufrieden zu. Es folgte ein kurze Erklärung wie der weitere Ablauf nun aussieht, dass er Gutachter beauftragen wird und diese sich bei mir melden damit sie sich einen Bild von mir machen könnten. Er schien allerdings recht zufrieden zu sein und meinte, dass es ja nur noch eine Formsache ist. So teilt er mir dann mit welche Gutachter er beauftragen wolle und was war ich überrascht. Er wolle gerne einen Psychiater aus Nürnberg und meine Therapeutin als Gutachterin berufen. Ich viel aus allen Wolken. Ging ich doch immer davon aus, dass es gar nicht möglich wäre (wegen möglicher Befangenheit etc.) – So kann man sich täuschen. Dann holte er noch einen Beschluß heraus und teilte mir mit dass er die Vorauszahlung auf 1600,- Euro festlegt. So bald ich diese bezahlt habe wird er die Gutachter beauftragen und dann geht alles seinen weiteren Weg.

Als ich ihn fragte, ob wir uns nochmal sehen. Sagte er mir, dass er dafür keinen Grund sieht, es sei denn es wären irgendwelche Abweichungen bei den Gutachten. Warten wir es mal ab. Die Anhörung beim Amtsgericht endete dann genauso freundlich wie sie begann und nicht mal zwanzig Minuten später war ich wieder draußen.

War das alles ? Wofür die Aufregung ? Das war total entspannt und total aufschlussreich. Und naja, das Gespräch kostet mich dann mal eben einiges an Geld, aber das ist es mir wert um endlich auch meine Papiere passend zu haben. Also bin ich total erleichtert und glücklich nach Erlangen in die Endokrinologie gefahren. Ich hab wieder einen Schritt für mich geschafft. Hoffentlich läuft es weiter so gut. Übrigens habe ich die Vorauszahlung gleich am nächsten Tag überwiesen. Lang genug hab ich dafür ja gespart. Nun bin ich gespannt, wann ich das Schreiben vom Amtsgericht bekomme, dass die Gutachter informiert worden und wann ich zu den ersten Terminen darf. Und was noch viel lustiger wird. Meine Therapeutin wird schauen, wenn sie auf einmal auch meine Gutachterin ist.

Ganz liebe Grüße
Blackwitch

Stichworte: Amtsgericht Anhörung Personenstandsänderung TSG VÄ/PÄ Vornamensänderung

1 Kommentare

Manja K.
Manja K.

Liebe Blackwitch

Wusst ich’s doch! Bei Dir wird das ruckzuck gehen, und dann bist du ganz offiziell Frau Blackwitch. Ich freu mich für Dich!

Liebi Grüess
Manja 🙂

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